Road to Mandalay

5 12 2009

Ich bin jetzt seit 3 Tagen in Mandalay. Die Bootsfahrt von Bagan hierher war sehr exklusiv – ich hatte das Passagierschiff „Malikha II“, das für 130 Passagiere ausgelegt ist, ganz für mich allein. Ich war sage und schreibe der einzige Fahrgast, 7 Servicekräfte waren für mich da und boten mir alle 30 Minuten Tee und Kaffee an („It’s for free!“). Die Fahrt ging morgens um halb 6 zum Sonnenaufgang los, gemütlich mit 16 Knoten den Ayeyarwady hoch. Das ist ein Fluss ungefähr so breit wie der Rhein, und man kann schön das Leben der Leute am Fluss beobachten, wie sie sich und ihre Wäsche waschen, Wasser in großen Töpfen auf dem Kof abtransportieren, wie ihre Zeburinder am Fluss trinken, die Kinder im Wasser baden … und alle winken, wenn man vorbei schippert. Abends kurz nach Sonnenuntergang waren wir in Madalay.

Der legendäre Ayerawady von meinem Privatschiff aus

Der legendäre Ayerawady von meinem Privatschiff aus

Ich nahm mir am Hafen eine Trishaw – das ist eine Fahrradrikscha wo der Fahrgast in einer Art Beiwagen rechts neben dem Fahrer sitzt – und ließ mich zum Hotel meiner Wahl karren, ins Hotel „Nylon“ (wurde im Loose empfohlen). Ist ganz ordentlich, mit schönem eigenem Bad (wobei schön relativ ist), großem Doppelbett, TV, AirCon etc für 6 EUR inkl. Frühstück. Da kaum Touristen in Burma sind, hat man immer die freie Wahl. Man muss nie was vorreservieren, immer ist alles frei.

Am nächsten Tag schaute ich mir die Stadt erstmal zu Fuß an, musste aber leider feststellen, dass der klangvolle Name etwas irreführend ist. Die Stadt ist ziemlich laut, staubig bis schmuddelig und insgesamt irgendwie nicht so atmosphärisch wie Yangon. Trotzdem fühle ich mich auch hier ganz wohl, das Leben findet auf der Straße statt und man hat immer was zu gucken. Ich steuerte als erstes das exklusivste Kaufhaus der Stadt an, weil ich nach meinem Siechtum in Bagan einen Wahnsinnsheißhunger auf Schokolade, Kekse und Cola hatte. Das fand ich da auch alles, ich gönnte mir eine Rittersport Marzipan, die mit ihren 3 Dollar so viel kostete wie ein Arbeiter hier am ganzen Tag verdient. Sorry, konnte ich keine Rücksicht drauf nehmen.

Dann wanderte ich in das Viertel der Goldschläger. Das ist ein unglaublich anstrengendes schweißtreibende Handwerk, bei der in einem aufwändigen Verfahren mit schweren Hämmern aus Minigoldbarren die hauchdünnen Goldfolien gehämmert werden, die von Gläubigen Buddhisten gekauft und auf Heiligtümer geklebt werden. Beim Anblick der Arbeiter würden jedem Arbeitsschutzbeauftragten die Haare zu Berge stehen. Barfuß und ohne jeden Ohrschutz hämmern die stundenlang auf das Gold ein, das ist ohrenbetäubend laut. Aber die Jobs sind total begehrt.

Dann war ich im Mahamuni Tempel, wo die Goldfolienplätchen direkt an den Mann gebracht werden. Die Buddhastatue dort ist eine der heiligsten auf der Welt, sie soll von Buddha selbst geweiht worden sein, vor über 2000 Jahren. Die Gläubigen pilgern scharenweise in den Tempel und bekleben die Statue mit dem Blattgold, so dass ihre Form mittlerweile bis zur Unkenntlichkeit deformiert wurde. Die Hände kann man schon gar nicht mehr sehen. Nur das Gesicht ist noch so wie früher, da darf keiner ran. Und unter dem Kopf dann dieser riesige, unförmige, hubbelige Goldleib. An manchen Stellen ist die Goldschicht 45 cm dick. Man schätzt, dass da so um die 12 Tonnen Gold dran kleben. Hätte ja auch gerne mitgemacht, aber leider bleibt das Vergnügen den Männern vorbehalten. Frauen dürfen die Statue nur von Weitem anbeten.

Der heiligste Buddha im Land, unförmig vor lauter Goldgaben

Der heiligste Buddha im Land, unförmig vor lauter Goldgaben

Von da habe ich mich per Trishaw an den Mandalay Hill fahren lassen und bin die fast 1000 Stufen auf den Berg hochgestiegen. Unterwegs kann man sich schön auf den vielen Bänkchen ausruhen und Getränke kaufen, man kann’s also ganz gemütlich angehen lassen (was ich auch getan hab). Unterwegs gibt’s dann auch noch viele Buddhastatuen und andere Sachen anzugucken. Von oben hat man dann einen tollen Blick über die Stadt und den Ayayarwady. War gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang da, sehr pittoresk.

Als ich wieder unten ankam bot sich mir ein neuer Trishaw Fahrer an, der sich als Maung Win Nying vorstellte und der stolz angab, dass Loose ihn persönlich empfehle. Was tatsächlich stimmte. Er sprach ganz gut englisch, war sehr nett und hilfsbereit … also engagierte ich ihn für den restlichen Abend und den ganzen nächsten Tag. Er brachte mich in mein Wunschlokal (wo ich mal wieder der einzige Gast war) und danach ins Marionetten Theater. Ich hab mir gedacht: Wenn man schon in Burma ist, gehört eine klassische Marionetten Aufführung einfach dazu. Das war auch wirklich total toll, sehr kunstvolle Puppen, ein eigenes kleines Orchester, das total schräge Musik gespielt hat und dazu die wild rumtanzenden Marionetten. Leider kann man die gespielten Geschichten irgendwie so gar nicht nachvollziehen, aber egal. Die Show ging eine Stunde, danach brauchte ich Ruhe. Maung radelte mich dann in mein Hotel zurück.

Bizarre Marionetten-Show

Bizarre Marionetten-Show

Dort holte er mich um 9 heute morgen ab und fuhr mich mit seinem kleinen blauen Mazda Taxi in der Umgebung von Mandaly rum. Zuerst zeigte er mir in und um Mandalay die verschiedenen Viertel der Kunsthandwerker – Marmor Steinmetze, Holzschnitzer, Seidenweber usw. Man wird ganz wahnsinnig, weil es so unglaublich tolle Sachen zu so total unglaublich günstigen Preisen gibt – aber wie soll man das ganze Zeug schleppen?? Und mit der Post schicken ist ziemlich teuer.

Mein Taxi und ich hinten drauf

Mein Taxi und ich hinten drauf

Anschließend fuhren wir nach Sagaing, wo ein unangekündigter Marsch verschiedene Berge rauf und runter anstand. Er mit seinen strammen Trishaw Waden hatte da ja kein Problem mit, aber ich …. ich hätte nach 2 Stunden Besichtigungstour gerne mal interessehalber meinen Blutzuckerspiegel gemessen. Ich sah schon doppelt vor Hunger und Erschöpfung. Diesen Zustand überwand ich kurzfristig beim grausigen Anblick einer in einem Glaskasten ruhenden Mönchsmumie. Der Mann ist seit 24 Jahren tot und sieht ganz ausgetrocknet aus …. und seit 24 Jahren wachsen seine Haare und Nägel weiter, so dass sein Kopf alle 2 Monate geschoren werden muss, was die Mönche des benachbarten Klosters gerne übernehmen. Das ist ja mal wieder ne Story nach meinem Geschmack.

In einem der Tempel könnte man sich gratis an Thanaka bedienen, das ist die bereits erwähnte gelbliche Holzpaste, die sich die Frauen hier ins Gesicht schmieren. Mein Führer bestand darauf, dass ich das doch mal ausprobieren sollte, nur ganz wenig, also sagte ich okay. Er rieb die Holzstücke mit Wasser auf einer Marmorplatte zu einem gelben Brei und fing an, mir den Pamp ins Gesicht zu schmieren. Von wegen dezent. Bevor ich protestieren konnte, trug er das Zeug großzügig flächig auf dem ganzen Gesicht auf, sogar auf den Augenlidern. Man kann hier ja auch nichts ablehnen, das ist grob unhöflich. Er war so begeistert, da wollte ich ihm die Freude nicht nehmen. Alla, wenn’s schee macht. Nach 10 Minuten fing der Brei aber an zu trocknen und wurde ganz starr, so dass ich kaum noch in der Lage war zu sprechen oder irgendwelche Mimik zu äußern. Super. So sollte ich dann den ganzen Tag rumlaufen. Als mich Maung am Gesicht rumpuhlen sah, rief er immer gleich „No no no, it’s very goog! It’s cooling! Leave it on!“ Also wurde ich die Maske nach und nach heinlich los, immer wenn er nicht hinschaute kratzte ich Schicht für Schicht ab. Abends war ich fast Thanaka-frei. Ich bereue, dass ich kein Foto gemacht habe.

Anschließend ging’s weiter nach Amarapura wo eines der Myanmar Highlights zu besichtigen ist: Die U-Bein Brücke. Das ist mit 1,2 km die längste Teakholzbrücke der Welt und wirklich toll anzuschauen. Nur Fußgänger sind darauf unterwegs um den Taungthaman See zu überqueren, die Landschaft ist wie aus dem Bilderbuch und auch die Leute auf der Brücke sind sehr interessant – viele Mönche in ihren roten Roben, Frauen mit Kopflasten, Kinder in Schuluniformen und auch einige Devotionalienverkäufer. Und auch einige bettelnde Leprakranke, die einem ihre grausigen Stümpfe entgegen strecken. Wahnsinn, ich hatte gar nicht gewusst, dass es diese Krankheit noch gibt! Habe versucht, jedem was zu geben, bis mein Kleingeld alle war. Mensch die armen Leute! Was mir außerdem ein Dorn im Auge war, waren die Eulenverkäuferinnen. Die stehen da mit kleinen geflochten Käfigen voller Eulen in der prallen Sonne. Es ist für Buddhisten eine gute Tat, so einen Vogel frei zu kaufen und fliegen zu lassen. Gibt gutes Karma und bringt Freiheit und Glück. Oh Mann. Ich weiß, man soll das ja nicht unterstützen, aber ich konnte nicht anders …. am liebsten hätte ich alle Eulen frei gekauft, habe dann aber nur eine frei gelassen. Oh Man oh Mann, da kauft man für einen Euro eine Eule frei, während einem die Leprakranken dabei zuschauen, die das Geld ja auch gut brauchen könnten. Aber die haben zustimmend genickt, also hatte ich kein schlechtes Gewissen. Also echt, hier sieht man schon Sachen …

Maug und ich auf der Brücke

Maung und ich auf der Brücke

Blick von der Brücke. John Deere ist hier unbekannt.

Blick von der Brücke. John Deere ist hier unbekannt.

Aber ich glaube, das am häufigsten fotografierte Motiv auf der Brücke war: ich. Zeitweise wurde ich von Gruppe zu Gruppe weiter gereicht. Die Leute fragten höflich an, scharten sich dann um mich, hielten mit mir Händchen und verbeugten sich anschließend überschwänglich. Ich weiß auch nicht was die dazu treibt, vielleicht finden die mich total bizarr, weil ich so riesig bin im Vergleich. Ständig sprechen mich die Leute an und stellen mir höflich sehr indiskrete Fragen, z.B. wie alt ich bin und ob ich Single bin. Aber nicht nur Männer, auch Frauen fragen das. Dann nicken sie wissend, bedanken und verabschieden sich. Ein komisches Gefühl (aber auch irgendwie gut).

Morgen habe ich Maung Win Nying nochmal gebucht. Er zeigt mir noch ein paar Sachen, und will mich auch zu fairen Geldwechslern bringen. Mal schauen, ob ich dann morgen Nachmittag weiter reise oder noch einen Tag da bleibe. Ist das schön, wenn man so ganz spontan planen kann!



Bagan

1 12 2009

Bin seit vier Tagen in Bagan. Aber erstmal eine kurze Schilderung der Anreise: Los ging’s am Donnerstag um vier aus Yangon mit dem Nachtbus, 14 Stunden Fahrt mit einem Bus voller Asiaten, ich die einzige Wetslerin an Bord. Wie befürchtet wurde gleich mal eine DVD eingelegt, ein Live-Mitschnitt der burmesischen Superstars „Iron Cross“, die Hits wie „The Summer of 69“ oder „La Isla Bonita“ auf burmesisch covern und als ihre eigenen Kreationen verkaufen. Tatsächlich sind fast alle Burmesen jeder Alterstufe Fans der Band und total stolz drauf, dass ihr Land so tolle Musik hervorgebracht hat. Danach wurde eine züchtige Soap-Opera billigster Machart vorgeführt, und zu fortgeschrittener Stunde, als ich eigentlich schlafen wollte, kamen dann die Kung Fu Filme, wo sich kleine Männer unter ohrenbetäubendem Gekreische und Gebrülle gegenseitig aufs Maul hauten. Gegen zwölf war dann Ruhe und man konnte schlafen. In jeweils ca. 2 stündigen Intervallen, dann kam wieder ein militärischer Kontrollposten, der mich an die DDR erinnerte, und alle mussten ihre Pässe zeigen. Mir kam es so vor als hätten die Kontrollettis noch nie nen deutschen Pass gesehen, sie fragten misstrauisch wo ich her sei und wie ich heiße und was ich wolle. Aber sie ließen mich zum Glück weiter reisen, nachdem sich mich als „Marion Andrea“ in ihre Liste eingetragen hatten. Die Fahrt war auf jeden Fall jeden Pfennig wert, eine echte Erfahrung – von der Videodarbietung über meinen grenzdebilen Sitznachbarn, der mich immer mit seinen knallroten Betelzähnen angrinste über die Reifenpannen, den Motorschaden, das schmuddelige Restaurant, in dem wir Abendessen sollten bis zu den Militärposten. Echt Burma.

Morgens um 6 kamen wir in Bagan an. Ich ließ mich per Pferdekutsche (dem Hauptverkehrsmittel hier!) in das Guesthouse meiner Wahl im Ort Nyaung-U fahren, das auch wirklich sehr gemütlich, zentral und billig ist (ca. 8 EUR inkl. AC, eigenem Bad, TV). Nach einer kurzen Verschnaufpause schnappte ich mir eine neue Kutsche, mietete diese gleich mal für den ganzen Tag (7 EUR) und ließ mich gemütlich ins Pagodenfeld kutschieren.

Blick vom Hotel: fast nur Kutschen unterwegs

Blick vom Hotel: fast nur Kutschen unterwegs

Ich bin jetzt seit vier Tagen in Bagan, und kann ohne zu übertreiben sagen, dass das der schönste Ort ist, den ich je gesehen habe. Man könnte heulen, so unglaublich schön ist das.

Auf einer Fläche von ca. 40 Quadratkilometern stehen heute noch 2230 Pagoden, Tempel und Stupas. Das Land selbst ist relativ trocken mit Palmen, Kakteen und Sesamfeldern, und alle paar hundert Meter steht so ein Bauwerk aus rötlichem Stein. Wenn man da hoch steigt und sich umschaut ragen überall die spitzen Monumente aus der Landschaft, soweit das Auge reicht. Unglaublich.

Am zweiten Tag bin ich schon um 5 aufgestanden, habe mir ein klappriges Rad geliehen und bin in der Dunkelheit zur Tayokpye Pagode gestrampelt, um den Sonnenaufgang anzuschauen. Leider können weder Worte noch Fotos auch nur ansatzweise wiedergeben, wie schön das wirklich aussieht. Hier mal ein paar Impressionen:

Sonnenaufgang - fast schon kitschig

Sonnenaufgang - fast schon kitschig

Und das 360 Grad rundum

Und das 360 Grad rundum

Ich war wirklich da

Ich war wirklich da

Nachmittags habe ich mir von einem 14-jährigen Jungen namens Lin Lin, den ich unterwegs kennengelernt hatte, die Highlights zeigen lassen. Wir sind zusammen mit dem Fahrrad durch die Gegend gefahren und er hat mir alles erklärt. Zum Dank habe ich ihm einige seiner Bilder abgekauft, das hat ihn so gefreut, dass er auf der ganzen Heimfahrt gesungen hat.

Gestern bin ich dann wieder auf eigene Faust rumgefahren, habe mich ein bisschen im Dorf umgeschaut und nachmittags vier Stunden auf meiner Lieblingspagode gesessen, gelesen und die Bauern bei der Ernte beobachtet. Wie bei uns vor 100 Jahren, mit Ochsenkarren und Dreschflegeln. Dabei haben sie viel gelacht und gesungen. Die Menschen sind hier zwar teilweise extrem arm – aber von Elend keine Spur, jedenfalls nicht hier in Bagan. Wo man hinschaut freundliche Gesicher, höfliche Umgangsformen, viel Gelächter und Zusammenhalt. Mir kommen die Leute überhaupt nicht unglücklich oder unzufrieden vor –  jedenfalls weniger als bei uns. Ich fühle mich jedenfalls sehr wohl hier.

Gestern lernte ich dann in meinem Guesthouse einen älteren Frankfurter namens Alexander kennen, der gerade dabei war, im Hinterhof einen Kartoffelsalat und Fischsuppe zu kochen. Er meinte, man können sich auf die Hygiene in den Restaurants ja nicht verlassen, daher koche er generell immer alles selbst. Morgens war er auf dem Markt gewesen, hatte frischen Fisch und Gemüse gekauft und den bereite er jetzt zu. Er lud mich zum Mitessen ein, was ich auch tat.

Seit gestern Abend liege ich jetzt mit Brechdurchfall, Schüttelfrost und Bauchkrämpfen auf meinem Zimmer. So viel zum Thema Hygiene. Mittlerweile geht’s zum Glück wieder besser. Die Hotelinhaberin hat irgendwann auch geklopft weil ihr aufgefallen war, dass ich noch nicht aus meinem Zimmer aufgetaucht war. Sie hat mich dann mit Tee und Elektrolytpulver versorgt, die Gute.

Schade, eigentlich wollte ich ja morgen einen Tagesausflug zum Mount Popa machen, da ist morgen ein Spektakel zu Ehren der Nats (Geister), mit Tausenden von Pilgern. Wäre bestimmt sehr interessant geworden, aber ich traue mich noch in keinen Bus. Jetzt mal abwarten wie’s mir morgen geht und ob ich das Haus verlassen kann.Und wenn alles gut geht, werde ich wohl wie geplant am Mittwoch per Schiff nach Mandalay weiter reisen. Schade eigentlich. Hier in Bagan hätte ich’s auch noch ne Weile aushalten können.