Shopping-Exzesse in Hoi An
9 02 2010Nach meiner Easy Rider Tour habe ich’s mir in Hoi An bequem gemacht, meiner neuen Lieblingsstadt in Asien. Mindestens genauso schön wie Luang Prabang, mit niedrigen Holzhäusern wie aus dem Bilderbuch. Die ganze Altstadt sieht aus wie ein Freilichtmuseum, mit lauter kleinen Restaurants und Cafes. Und mit jeder Menge Maßschneider.

In dieses Restaurant muss man einfach einkehren.

Die japanische Brücke, sehr nett anzuschauen

Zu nett um wahr zu sein.
Bei letzteren habe ich fast meine ganze Zeit verbracht und habe mir Unmengen an Schuhen, Taschen und vor allem Kleidern maßanfertigen lassen. Im Gegensatz zu meiner ernüchternden Erfahrung in Bangkok vor einigen Jahren, wo auch nach fünf Anproben nichts gepasst hat und ich trotzdem alles bezahlen musste, habe ich hier nur gute Qualität für kleines Geld bekommen. Man kann sich Kleider nach eigenen Ideen schneidern lassen, oder sich was aus diversen Magazinen oder Katalogen aussuchen, oder man bringt Lieblingsklamotten vorbei, die dann nachgeschneidert werden. Und so billig! Ein Hemd kostet z.B. nur 10 EUR, Ledersandalen nach Maß nur 12 EUR. Ein Einkaufsparadies.

Passt. So macht die Anprobe Spaß.
Nachdem ich mich völlig verausgabt hatte mit den ganzen Einkäufen, habe ich mich entschlossen, nochmal tauchen oder wenigstens schnorcheln zu gehen. Ich habe eine zweitätige Tour nach Cham Island gebucht, eine kleine Insel vor Hoi An. Und wieder bin ich positiv überrascht worden – es war die schönste Insel und die netteste Gesellschaft, die man sich nur vorstellen kann. Wer die Serie „Lost“ kennt (von der ich ein Riesen-Fan bin), der kann sich vorstellen, wie die Insel in etwa aussah: Türkisblaues Wasser, weißer Sandstrand, dahinter Dschungel. Nur Benjamin Linus hat gefehlt.

Mein Strand
Wir haben uns am Strand Zelte aufgebaut und ein Lagerfeuer angemacht, denn abends gab es keinen Strom. Als gratis Dreingabe gab’s im nächtlichen Wasser dann noch fluoreszierendes Plankton, das geglitzert und gefunkelt hat, wenn es mit Luft in Berührung kam. Angeheitert wie wir waren, rannten wir alle wie die Bekloppten Wasser kickend durch die anrollenden Wellen – eine Spitzen-Lightshow.
Die Nacht im Zelt war auch grandios. Sonst schlafe ich ja generell immer mit Oropax, weil mir meine Zimmernachbarn und der Verkehrslärm so auf die Nerven gehen. Auf der Insel war es aber noch viel lauter – die Dschungetiere haben ein Riesenspektakel veranstaltet, allen voran natürlich die diversen Frosche und Kröten, die sich ihre faltigen Hälse heiser gequakt haben. Trotzdem habe ich ohne Oropax bestens geschlafen. Morgens dann der Anblick der Kokospalmen durch den Zelthimmel … a Trrrraum!

Anblick beim Aufwachen.
Das Schnorcheln und Tauchen war leider nicht ganz ideal, da die Sicht nicht so besonders gut war. Habe nur einen Tauchgang gemacht, den Rest der Zeit habe ich geschnorchelt und in der Hängematte am Strand gelegen. Und gegessen. Als wir auf dem Tauchboot waren, legte spontan ein kleines Fischerboot bei uns an. Die Fischer hatten einen Korb voll Langusten und großen Muscheln gefangen, die wir ihnen komplett abkauften und zum Mittagessen vertilgten. Oh Mann … Leider ging die Tour ja nur zwei Tage, da hätte ich es locker noch ein schönes Weilchen ausgehalten.

Kleiner Snack zum Lunch.
Morgen geht es dann weiter nach Hue, und übermorgen wieder in einer Mammutbusfahrt (14 Stunden) nach Hanoi. Da bin ich mal gespannt, denn am 14. Februar ist das vietnamesische Neujahrsfest Tet, das wichtigste Fest des Jahres. Alle nehmen sich eine Woche frei. Da kann ich froh sein, wenn ich in Hanoi überhaupt irgendeine Tour buchen kann. Mal sehen, wie das wird….
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